Samstag, 31. August 2013

Islam, identity formation and integration

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Signals from the Majority
19 September 2013, 7:00 - 8:30 pm with reception afterwards
Main Building of Humboldt University (Lichthof), 
Unter den Linden 6, 10117 Berlin

"We kindly invite you to our upcoming event of our Network Turkey - GeT MA Jour Fixe series entitled 'Turkey in the 21st Century'. 

Dr. Kerem Öktem will present the findings of the Network Turkey research project 'Signals from the Majority' and will discuss with other panelists and the audience the impacts of the circumcision debate and state surveillance of Islamic organizations on identity formation and integration in Germany. Detailed information on the project is available at http://network-turkey.org/signals-from-the-majority/.

We are looking forward to your participation and kindly ask you to confirm your attendance by sending an e-mail to network.turkey@gmail.com."
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Freitag, 30. August 2013

Ein Abend mit Freunden

Mounir aus [Land in Südasien] ist zu Besuch. Er hat back home ein Business und überlegt, hier in Deutschland Handelspartner zu finden, eine Repräsentanz in Europa aufzubauen. Hier gewesen ist er noch nie, aber er hat gute Freunde und Verwandte, die enge Beziehungen zu Deutschland haben, selbst Jahre lang hier gelebt haben, die Sprache sprechen. 

Ein paar Sätze Deutsch

Vor Jahren hat Mounir sogar mal einen oder zwei Deutschkurse in [Land in Südasien] absolviert - und Deutsch ist in diesem Teil der Welt wirklich keine Fremdsprache, die es populär wäre, zu lernen. Ein paar Sätze und Phrasen sind hängen geblieben und die bringt Mounir mit einem Lachen immer mal wieder in die Konversation ein. Er ist wie so viele Südasiaten, die ich kenne - redet gerne und viel, lacht laut und ist eigentlich immer zu spät. 

Einladung zum Essen

Nachdem er einen Nachmittag bei uns eingeladen war, folgt bald die Rückeinladung. Wir sollen doch kommen - und die Freunde, die er an jenem Nachmittag bei uns kennen gelernt hat, auch mitbringen. So machen das Lieschen, meine Freundin Victoria, ihr Mann Soheil und die kleine Amina uns auf den Weg in den Vorort von [der Stadt, in der ich in Deutschland wohne].

Kuchen, Saft, Datteln und Brezeln

Mounir begrüßt uns herzlich, sein Cousin Ahmad, den sie Mo nennen - das Essen ist natürlich längst noch nicht fertig, aber wir werden mit Kuchen, Saft, Datteln und Brezeln versorgt. Als das Essen fast fertig ist, strömt ein Duft durch die Wohnung, der mich daran erinnert, wie sehr ich südasiatisches Essen vermisst habe, in der letzten Zeit in Deutschland. So ist das. Hier vermisse ich Chicken Karahi, Palak Paneer und Mango Lassi - und zurück in England sehne ich mich nach 'nem vernünftigem Döner, gescheitem Brot - und Cornichons. 

Chicken Karahi mit türkischem Fladenbrot

Das Essen ist vorzüglich, Chicken Karahi und ein vegetarisches Gericht mit Kartoffeln hat Mounir gezaubert - mangels südasiatischem Brot essen wir es mit türkischem Fladenbrot. Ich hatte viel erwartet, aber nicht, dass Mounir so verdammt gut kochen kann. Nach dem Essen gibt es meethai, noch mehr Marmorkuchen, Datteln und schließlich schneidet Mounir noch eine Wassermelone auf. Und Tee natürlich, English breakfast tea - ganz südasiatisch mit viel Zucker und Milch.

Deutschland, Südasien, Golf ... Deutschland

Wir sind eine bunte Runde. Mounirs Cousin Mo hat seine Schulzeit in Deutschland verbracht, in [Südasien] studiert und dort auch einige Jahre gearbeitet, bis er in die Arabischen Emirate gegangen ist, wo er jahrelang im Finanzsektor gearbeitet hat. Seit einiger Zeit ist er wieder in Deutschland - auch nach über zehn Jahren im Ausland ist Deutschland Heimat geblieben. Meine Freundin Victoria ist Deutsche, vor Jahren zum Islam übergetreten. 

Deutschland, Syrien, Ägypten, Belgien, Irland ... Deutschland

Ihr Mann Soheil stammt aus Lybien, ist in Deutschland geboren und hier aufgewachsen. Auch die beiden haben die letzten fünf Jahre im Ausland verbracht - zum Arabisch Lernen in Syrien und Ägypten, zum Studium in Belgien und Irland - und sind erst seit Kurzem wieder in Deutschland. Mo ist auf Jobsuche, er will wieder bei einer Bank arbeiten, Victoria ist Lehrerin, Soheil promoviert. Nur Mounir hat den größten Teil seines Lebens in Südasien verbracht.

Politik, Bildung, Gesellschaft, Kultur

Über Essen, Nachtisch und Tee diskutieren wir. Politische Lage in Syrien, Ägypten, Tunesien, Südasien; Bildung, Kultur und Werteerziehung in Deutschland, der arabischen Welt und Osteuropa; Dankbarkeit; humanitäre Hilfe in Südostasien; Mechanismen der Medienberichterstattung; über Christen in Südasien und Muslime in Europa; wie es ist, dazuzugehören und doch außen vorzustehen; wer die Verantwortung (und Möglichkeit) hat, für Minderheiten einzutreten und einen positiven Beitrag für ein friedliches Miteinander zu leisten - der Staat, die Zivilgesellschaft oder die Minderheiten selbst? Mos Bericht über eine Begegnung mit der Grenzpolizei am Flughhafen von [einer deutschen Stadt] ("Sind Sie Muslim? Beten Sie? Können Sie ein Flugzeug steuern?") ruft Kopfschütteln und lautes Gelächter aus.

"Noch ein Wort und - "

Wir warten bis alle fertig sind mit wudu, dann beten wir zusammen im Wohnzimmer. Vorher räumt Victoria noch die Spülmaschine ein und ich helfe ihr ein bisschen - als unsere Gastgeber das mitbekommen, folgt ein höflich-insistierendes "Aber nein das muss doch nicht sein ihr seid doch unsere Gäste bitte lasst das". Einer der Männer, ich glaube Mounir, scherzt: "Ach, die machen doch nur ihren Job" - worauf er die Antwort bekommt: "Noch ein Wort, mein Freundchen, und wir räumen alles wieder aus!" Gelächter. Wir beten. Und machen uns zweieinhalb Stunden später auf den Weg als es eigentlich geplant war. Ein Stück Fahrt durch die Nacht, und bald sind wir wieder zu Hause.

Donnerstag, 29. August 2013

Rassismus und Sexismus ab_bloggen!

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Diskussionsveranstaltung 
der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin
  Montag, 2. September 2013, 16.00 - 20.00 Uhr

"2013 ging ein Aufschrei durch Deutschland, der eine bundesweite Sexismus-Debatte lostrat. Mit der Twitter-Aktion machten Hunderte von Frauen sichtbar, wie alltäglich Sexismus und sexuelle Übergriffe sind. Etwa zeitgleich dominierte die Frage den öffentlichen Diskurs, wie mit rassistischen Begriffen in Kinderbüchern umzugehen sei. 

Beide Debatten sind nicht neu, wurden aber selten derart in den Massenmedien und den Weblogs - der sogenannten Blogosphäre - verhandelt. Auffallend ist der unterschiedliche Verlauf der Berichterstattung: Während die Blogosphäre etwa den Änderungsvorschlägen für Kinderbücher überwiegend zustimmte, sprachen die öffentlichen Medien von Zensur bis hin zu einem Angriff auf die literarische Freiheit. Auch die Sexismus-Debatte sorgte für geteilte Meinungen, vor allem in der Blogosphäre selbst. 

Doch wie können Rassismus und Sexismus durch Medien sichtbar gemacht werden? Wie und durch wen geschieht dies? Welches Potenzial bergen die Massenmedien und wie unterscheidet sich davon die Blogosphäre? Wer kann durch welche Medien wie erreicht werden? Verlaufen die Debatten parallel oder konzentrieren sie sich auf einen Kanal? Diese Fragen möchten wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren. 

Wir laden Sie herzlich ein: Montag, 2. September 2013 / 16.00 - 20.00 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung / Haus 1, Hiroshimastr. 17 / 10785 Berlin. 

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung per Mail unter
forumpug@fes.de oder per Fax 030/26935-9241. Weitere Informationen: http://fes.de/gender/common/img/FES_Abbloggen_WEBVERSION.pdf Für Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung."

Mittwoch, 28. August 2013

Gay Pakistan

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What is it like to be gay in Pakistan, a country that is unfamous for headlines on increasing levels of extremism and intolerance, a country that has been dubbed "the world's most dangerous country" in the past? In a recent article on BBC World, gay life in the country's biggest city, Karachi, exposing social norms, societal hypocrisy and surprising alliances. 

Montag, 26. August 2013

Conflict Kitchen

What an awesome initiative! Lieselotte likes.

"Conflict Kitchen is a restaurant that only serves cuisine from countries with which the United States is in conflict. Each Conflict Kitchen iteration is augmented by events, performances, and discussions that seek to expand the engagement the public has with the culture, politics, and issues at stake within the focus country. The restaurant rotates identities every few months in relation to current geopolitical events."

Sonntag, 25. August 2013

On (dis)abilities and (in)dependence

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“Another myth that is firmly upheld is that disabled people are dependent and non-disabled people are independent. No one is actually independent. This is a myth perpetuated by disablism and driven by capitalism - we are all actually interdependent.

Chances are, disabled or not, you don’t grow all of your food. Chances are, you didn’t build the car, bike, wheelchair, subway, shoes, or bus that transports you. Chances are you didn’t construct your home. Chances are you didn’t sew your clothing (or make the fabric and thread used to sew it). 

The difference between the needs that many disabled people have and the needs of people who are not labelled as disabled is that non-disabled people have had their dependencies normalized. The world has been built to accommodate certain needs and call the people who need those things independent, while other needs are considered exceptional. 

Each of us relies on others every day. We all rely on one another for support, resources, and to meet our needs. We are all interdependent. This interdependence is not weakness; rather, it is a part of our humanity.”
 
(AJ Withers, “Disability Politics and Theory”)

Dienstag, 20. August 2013

On du'a

"Allah –

‘He hears all voices, and does not mistake one for another; He hears them all,  in all the different languages and with all their varied requests and pleas. No voice distracts Him from hearing another, He does not confuse their requests, and He never tires of hearing the plea’s of those in need.’ 

Imam ibn al Qayyim (rahimahullah)"

Sonntag, 18. August 2013

Farewell, Ramadan

Bye bye, Ramadan. See you next year, inshaallah. (Sorry for the miserable quality of this video. A much better version can be found here)

Samstag, 17. August 2013

The Prophet said

“Whoever wakes up and this world is his main concern, Allah will make him scattered and shattered, and he will feel a sense of panic and loss (i.e. stress), and he will get nothing of this world except that which was already decreed for him. But whoever gets up and is mostly concerned about the Hereafter, Allah will cause him to feel focused and content, and will give him a feeling of being independent, and worldly gains will come to him willingly or unwillingly.”

(Marfoo hadith, narrated by al-Tirmidhi)

Donnerstag, 15. August 2013

Yoriyos

Yoriyos: Birds of Paradise


Zum Lesen, Mitsingen, Nachdenken: der Text

Iranian rap: Salome MC

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Not only Afghanistan and Palestine have their female rappers - Iran does, too. Salome MC is a German-Persian rapper and raps in both languages.

You`ll find her songs both on Youtube and on her website. Here is one example.

http://www.youtube.com/watch?v=D2e8l1yrqKQ


Dienstag, 13. August 2013

Afghan and Palestinian rap: Soosan Firooz and Shadia Mansour

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It's by coincidence that I came across a music video by Afghani female rapper Soosan Firooz (for some reason I'm having difficulties embedding the video into the blog post, but you'll find it - with English subtitles - under the link above).

Somehow, Soosan Firooz reminds me of Palestinian rapper Shadia Mansour:

Mittwoch, 7. August 2013

Thirst for Freedom

"Let us not seek to satisfy our thirst for freedom by drinking from the cup of bitterness and hatred."

Martin Luther King Jr.

Dienstag, 6. August 2013

Von einem der Rückrad beweist

Wie sich der Bürgermeister einer niedersächsischen Stadt gegen Rechtsextreme wehrte, die den Totschlag eines jungen Mannes für ihre Zwecke zu nutzen versuchen, und sich auch durch übelste Beschimpfungen  und Bedrohungen nicht verunsichern ließ. Sehr gut gemacht, Herr Lemmermann!

Samstag, 3. August 2013

Vergessene Tote

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Hunderte, Tausende, Hundertausende, die jahre-, jahrzehntelang in sowjetischen Straflagern schuften mussten und gequält wurden. Kriegsgefangene; Oppositionelle; Leute, die einfach nur Pech gehabt hatten. Männer, Frauen, Jugendliche. 

Wir haben bis ins Detail die Machtübergabe an die Nazis, den NS-Staat und danach westdeutsche Geschichte durchgenommen (was auch wichtig ist). Warum aber war von so was nie die Rede?

Freitag, 2. August 2013

Donaj Donaj

Dos kelbl (Donaj Donaj)

Die englische Version von Joan Baez



Jiddische Version


Aber am besten singt es meine Mama!

Zum Lesen, Mitsingen, Nachdenken: der Text

Donnerstag, 1. August 2013

Fasting is no fun

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Or: Lieschen's first day (30 min) of fasting
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(At home, during Ramadan)

Lieschen: "Mummy! Muuuuummy! I'm hungry!"

Lieselotte: "Erm ... why don't you go and grab some chocolate from the fridge? I'll buy you a bretzel when we're outside."

Lieschen: "Ok!" (runs towards fridge)

...

Lieschen: "Mummy, would you also like some chocolate?"

Lieselotte: "Aw, thanks, Lieschen, I'm fine."

Lieschen: "No, have some, Mummy!"

Lieselotte: "I'm fasting, baby, leave one in the fridge for me, I'll have it later."

Lieschen: "Why are you fasting, Mummy?"

Lieselotte: "It's Ramadan, baby"

Lieschen: "Oh. I want to fast, too, Mummy!"

Lieselotte: "No, baby, you're a child, children don't fast!"

Lieschen: "But I want to fast, too! I want to be like you, Mummy!"

Lieselotte: "You can fast later, when you're older"

Lieschen: "No, I want to fast, too!"

Lieselotte: "Hmmm... ok, you know what you can do, Lieschen?, you can children-fast"

Lieschen: "Children-fast?!"

Lieselotte: "Ja, you stop eating and drinking now - until iftar, in an hour. Ok?"

Lieschen: "Yes!! - (excitedly) I am faaaaasting!!"

...

(On the way to the park)

Lieselotte: "Lieschen, would you like your bretzel now?"

Lieschen: "Yes, please - erm, I MEAN NO!! - I am fasting, Mummy!!"

...

(In the park)

Lieschen: "Mummy, can I have something to drink?"

Lieselotte: "Sure ... but weren't you fasting?" :)

Lieschen: "SO YOU CANNOT DRINK EITHER?"

Lieselotte: "No..."

Lieschen: "Oh. Fasting is no fun"

...

And five minutes later, the fast was broken, when Lieschen's cousin arrived with a bag full of cookies...  :)